Geldanlage

Es spielt keine Rolle, wie viel Geld du verdienst. Das Thema Geldanlage geht uns alle an. Selbst eine monatliche Sparsumme von 25 Euro kann sich auf Dauer auszahlen. Jeder Sparer benötigt jedoch eine individuelle Vermögensaufteilung. Außerdem existieren verschiedene Risikotypen.

Hier erfährst du alle wichtigen Fakten zur Geldanlage.

Aber es gibt doch die Rente!

Lange Zeit galt die Rente als sichere Altersvorsorge. Dieses System krankt an der deutschen Bevölkerungsstruktur. Es sind zu viele Senioren vorhanden. Aus diesem Grund wird das Eintrittsalters bis 2029 auf 67 Jahre angehoben. Bereits heute ist die sogenannte Altersarmut ein wichtiges Thema. Immer mehr Rentner können den verdienten Ruhestand kaum genießen. Das Geld reicht vorn und hinten nicht aus.

Deshalb solltest du rechtzeitig vorsorgen.

Einst sagte John D. Rockefeller so schön: „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“

Der Mann muss es wissen, da er einer der reichsten Menschen der Neuzeit war. Aus diesem Grund solltest du dir Gedanken zur besten Geldanlage machen.

Lohnt sich das Sparbuch?

Ein weiterer Punkt kommt noch hinzu: die Niedrigzinsphase. Wenn das Sparbuch weniger als 1,5 % im Jahr abwirft, ist das keine gute Geldanlage. Die Inflation frisst diese Rendite dauerhaft auf. Darunter versteht man die jährliche Verteuerung unserer Konsumgüter. Was nützen dir 0,3 % auf dem Sparbuch, wenn die Brötchen um 2 % teurer werden? So lässt sich die Inflation am einfachsten erklären.

Generell ist das Sparbuch keine gute Geldanlage. Andere Anlageformen bieten eine deutlich höhere Rendite. Das Sparbuch eignet sich höchstens, um einem Teenager das Sparen beizubringen. Wer sich fürs Alter absichern möchte, muss die Inflation schlagen. Leider ist das mit dem schlecht verzinsten Sparbuch nicht möglich.

Zum Glück gibt es zahlreiche Alternativen. Für jeden Anlegertyp ist etwas dabei: Wer es riskanter mag, kann Forex Trading betreiben. Das ist der Handel von Devisen (Währungen). Du findest das zu spekulativ? Kein Problem, Festgeld ist genauso sicher wie das Sparbuch. Dafür bietet es eine attraktivere Rendite.

Der richtige Weg zur Geldanlage

Bevor du dich für eine Anlageform entscheidest, solltest du deine Finanzen genau unter die Lupe nehmen. Notiere deine Einnahmen und stelle sie den Ausgaben gegenüber.

Am Ende bleibt ein Betrag von 80 Euro übrig? Das ist nicht schlimm, da du auch geringe Summen besparen kannst. So bieten viele Broker attraktive Sparpläne ab 25 Euro an. Die monatliche Sparrate lässt sich praktisch beliebig festlegen. Zur Auswahl stehen bekannte Aktien und langfristig orientierte ETFs. Auf Gebühren wird in der Regel verzichtet, damit du eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften kannst.

Tipp: Schau dir alle Ausgaben genau an. Die meisten Verbraucher zahlen zu hohe Nebenkosten. Das gilt vor allem für Gas-, Internet- und Stromverträge. Oftmals lässt sich an der Kfz-Versicherung etwas einsparen. Wie oft warst du die letzten Monate im Fitnessstudio? Wenn du nur alle 30 Tage hingehst, kannst du auch im Park joggen gehen. Kündige Verträge, die du nicht wirklich benötigst. Muss das Internet wirklich 100 Mbit schnell sein? Den meisten Verbrauchern genügt eine günstige 10 Mbit Leitung.

Das gesparte Geld kannst du in deine Altersvorsorge investieren. Du wirst überrascht sein, wie viel diese Ersparnisse bereits nach einem Jahr ausmachen.

Was ist der Zinseszinseffekt?

Für die beste Geldanlage musst du keine BWL-Bücher lesen. Doch du solltest den Zinseszinseffekt kennen. Albert Einstein sah ihn als das achte Weltwunder an. So soll er ihn als „stärkste Kraft im Universum“ bezeichnet haben.

Stell dir vor, du legst 5.000 Euro in ETFs an. Die jährliche Rendite soll bei 7 % im Jahr liegen. Das ist realistisch, da die historische Rendite vom DAX (Deutscher Aktienindex) bei circa 8 % liegt.

So kann sich dein Kapital entwickeln:
Jahr 5: 6.553 Euro
Jahr 10: 9.192 Euro
Jahr 15: 12.892 Euro
Jahr 20: 18.082 Euro
Jahr 25: 25.361 Euro
Jahr 30: 35.571 Euro
Jahr 35: 49.890 Euro
Jahr 40: 69.974 Euro

Die Wertsteigerung ist enorm. Vor allem nach 15 Jahren wächst das Kapital sprunghaft an. Wer 5.000 Euro in passive Fonds (ETFs) anlegt, hat bereits nach 25 Jahren eine tolle Summe angespart. Das Geld reicht für eine größere Investition aus.

Ja, das ist eine lange Zeitspanne.

Aber der potenzielle Ertrag ist enorm. Wenn du die 5.000 Euro auf einem Sparbuch (0,2 % p.a.) bunkerst, liegt das Endkapital bei geringen 5.416 Euro.

Die hohe Endsumme ist den Zinseszinsen geschuldet. Man könnte sagen: Die Erträge aus den Vorjahren arbeiten zusätzlich für dich. Deshalb wächst das Gesamtkapital immer stärker an. Da die Märkte langfristig tendenziell steigen, scheint diese Entwicklung durchaus realistisch.

Der Effekt gilt für alle vorgestellten Geldanlagen. Nehmen wir als Beispiel die P2P-Kredite (privat an privat): Wenn du Kredite vergibst, lässt du die Erträge auf dem Konto. Du investierst sie in weitere Darlehen. So steigt dein Gesamtinvestment an. Die Zinseszinsen erhältst du hier durch zusätzliche Kredite. Am Anfang hast du Darlehen für 5.000 Euro vergeben. Steigen deine Investments auf 10.000 Euro an, erhöht das auch die monatlichen Profite. 10 % von 5.000 Euro sind 500 Euro. Bei 10.000 Euro machen 10 % stolze 1.000 Euro aus.

Nun sollte dir die Macht der Zinseszinsen bewusst sein!

Frühzeitig durchstarten

„Ich warte einen Monat, dann fange ich mit dem Sparen an.“ Diese Einstellung kann dich viel Geld kosten. Einen Monat später kommt dieselbe Ausrede.

Eltern können ihren Kindern direkt einen Sparplan einrichten. Mit dem 18. Lebensjahr darf sich der junge Erwachsene an einer finanziellen Starthilfe erfreuen. Selbst mit 40 Jahren hast du noch über 20 Jahre bis zur Rente vor dir. Das ist genug Zeit für eine lukrative Geldanlage.

Du suchst nach einem eher kurzfristigen Anlageinstrument? Hier bietet sich der Forex Handel an. Du kannst einen Trade bereits nach wenigen Sekunden schließen. Ob das sinnvoll ist, bleibt dir überlassen. Generell solltest du dich gründlich ins Trading einlesen, da das Verlustrisiko sehr hoch ist.

Im Vergleich zum ETF-Sparplan muss dein Finanzwissen deutlich umfangreicher sein. Am besten fängst du mit einem kostenlosen Demokonto an. Hier kannst du deine Strategie üben, bis du sie perfektioniert hast. Dieser Tipp gilt nicht nur für die Forex. Auch für Aktien gibt es hilfreiche Demokonten. Das onvista-Musterdepot ist bei Anfängern und sogar Fortgeschrittenen sehr beliebt.

Anlageformen sortiert nach Risikoklasse

Eine Geldanlage sollte Sicherheit bieten und eher langfristig ausgerichtet sein. Damit fahren die meisten Verbraucher am besten.

Das sind die besten Geldanlagen:

  1.  Festgeld und Tagesgeld
  2. Immobilien
  3. Fonds (z. Bsp. ETFs)
  4. Aktien
  5. Kredite vergeben
  6. CFD Handel und Forex Trading

Die Anlageformen sind von risikoarm (Festgeld und Tagesgeld) bis hin zu risikoreich (CFD Handel und Forex Trading) sortiert. Der Zeitaufwand verhält sich quasi parallel zur Risikoklasse. Fürs Forex Trading musst du sehr viel Zeit investieren, während die Anlage in Festgeld schnell erledigt ist. Hier investierst du deine Ersparnisse beim gewünschten Anbieter. Mehr Energie ist nicht notwendig.

Wo soll ich mein Geld investieren?

Hier hilft dir das „Magische Dreieck der Vermögensanlage“ weiter. Es besteht aus den Kanten Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit. Das Problem: Du kannst nicht alle drei Punkte auf einmal haben. Deshalb musst du einen Schwerpunkt setzen.

Wer sich mehr Rendite wünscht, muss einen Kompromiss bei der Sicherheit und der Verfügbarkeit eingehen. Hier würden sich Aktien oder ETFs anbieten. Aktien ermöglichen eine höhere Performance, sind jedoch riskanter als das Festgeld. Außerdem kannst du die Wertpapiere meist nur zu Börsenzeiten (Montag – Freitag) verkaufen. So kannst du jede Anlageform analysieren. Immobilien bieten eine hohe Sicherheit, dafür ist die Verfügbarkeit des Kapitals eingeschränkt. Es kann mehrere Monate dauern, bis das Objekt verkauft ist.

Tipp: Du kannst die Anlageformen streuen. So trägst du zu einer breiteren Streuung deiner Ersparnisse bei. Schneidet eine Kapitalanlage schlechter als erwartet ab, können die anderen Investments diese Verluste ausgleichen. Experten bezeichnen diese Taktik als Diversifikation.

Nun bist du zur allgemeinen Vermögensaufteilung aufgeklärt.