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Baugeld
Als Baugeld werden finanzielle Mittel bezeichnet, die von einer Bank oder einem Kreditinstitut bereitgestellt werden und alleine dem Bau oder Kauf einer Immobilie dienen. Es handelt sich um einen Spezialkredit, der alleine für zukünftige Besitzer eines Hauses oder einer Eigentumswohnung konzipiert wurde und in Kredithöhe, Laufzeit und sonstigen Konditionen auf die speziellen Anforderungen solcher Finanzierungsvorhaben eingeht.
Eine gängige Variante für das Baugeld ist der Abschluss eines Bauspardarlehens, das an einen zuvor finanzierten Bausparvertrag anschließt und diesen Anteil der Eigenfinanzierung um einen Baukredit ergänzt. Eine Alternative ist der Hypothekenkredit, bei dem eine Hypothek auf das Grundstück bzw. die zu errichtende Immobilie aufgenommen und eine entsprechende Eintragung im Grundbuch vorgenommen wird. Ein Bausparvertrag für diese Form von Baugeld wird nicht vorausgesetzt, allerdings sollte der Kreditnehmer über ein gewisses Eigenkapital als Grundlage für die Baufinanzierung verfügen.
Durch den hohen Wert von Immobilien übersteigt die Vergabe von Baugeld die Kredithöhe von anderen Krediten, wodurch sich die Rückzahlung häufig über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Über einen kürzeren Zeitraum wird beim Baugeld eine Zinsbindung der Tilgungszinsen vereinbart, je nach Kreditinstitut lassen sich mit einer Anschlussfinanzierung bzw. einem Forward-Darlehen die bisher gewohnten Tilgungskonditionen auch für die Folgejahre sichern.