Bonität

Die Bonität spielt bei jeder Kreditvergabe im professionellen Finanzwesen eine Rolle und wird zu einem entscheidenden Kriterium für die Kreditgewähr. Der Begriff bezeichnet die Kreditwürdigkeit des Schuldners und stellt eine Einschätzung dar, wie wahrscheinlich eine gesicherte und unproblematisch Rückzahlung des Kredits im Falle der Kreditgewähr ist. Zur Ermittlung der Bonität eines privaten Kreditnehmers werden gleichermaßen wirtschaftliche und persönliche Merkmale berücksichtigt.

Wirtschaftlich werden zur Überprüfung der Bonität vor allem ein aktueller Gehaltseingang und dessen Höhe berücksichtigt. Je nach den Einkünften des Antragstellers kann die Bonität ausschließlich für eine bestimmte Darlehenssumme ausreichen, ansonsten wäre dem Kreditinstitut das Risiko der Kreditvergabe zu groß. Auch bereits abzuzahlende Kredite und ähnliche finanzielle Verpflichtungen wirken sich negativ auf die Bonität aus, als sonstige Merkmale fließen Alter, Berufsgruppe und weitere personenbezogene Informationen ein.

Um einen seriösen Einblick in die Bonität eines Antragsstellers zu erhalten, findet in Deutschland üblicherweise eine Anfrage des potenziellen Kreditgebers bei der Schufa statt. Diese übermittelt mit dem Schufa-Scoring einen Richtwert, der eine mehr oder weniger gute Kreditwürdigkeit anzeigt. Ob auf Basis dieser Informationen ein Kredit zustandekommt, ist alleine dem Finanzinstitut und seiner Risikobereitschaft bei der Kreditvergabe zu überlassen. Bei vielen Banken fließt das Ergebnis der Bonitätsprüfung zudem in die individuell angebotenen Tilgungszinsen ein.