- Home
- Kredit Lexikon – G
- Gesamtkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Die Gesamtkapitalrentabilität gehört zu den wichtigsten Kennzahlen von Wirtschaftsunternehmen und beschreibt grob, wie gewinnbringend das zur Verfügung stehende Kapital vom Unternehmen eingesetzt wurde. Als Gesamtkapital werden zunächst alle Eigenmittel des Unternehmens sowie das vorhandene Fremdkapital zusammengefasst, das beispielsweise durch Kreditfinanzierungen vorliegt. Im zweiten Rechenschritt wird der Reingewinn des Unternehmens zuzüglich eingenommener Fremdkapitalzinsen zusammengefasst und durch das ermittelte Gesamtkapital des gleichen Zeitraums geteilt. Das Ergebnis ist die Gesamtkapitalrentabilität.
Zusammen mit anderen Kenngrößen wie der Liquidität oder der Eigenkapitalquote spielt die Gesamtkapitalrentabilität eine wesentliche Rolle bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Stärke eines Unternehmens. Diese ist beispielsweise für Anleger interessant, die ein Investition in das Unternehmen beabsichtigen und hierbei auf eine reizvolle Rendite durch eine gute wirtschaftliche Entwicklung hoffen. Anhand der Gesamtkapitalrentabilität wird eine Einschätzung möglich, wie gut oder schlecht das Kapital des Unternehmens aktuell zur Gewinnerzielung genutzt wird.
Auch für die Vergabe von Krediten an Unternehmen ist die Gesamtkapitalrentabilität neben anderen Kenngrößen ein wesentlicher Maßstab. Gewinnt ein Kreditinstitut den Eindruck, dass der Antragsteller auf einen Kredit über eine hohe Rentabilität verfügt und die erzielten Gewinne in adäquater Relation zum Kapital stehen, fällt das Kreditrisiko geringer aus und die Wahrscheinlichkeit einer Kreditvergabe steigt.