- Home
- Kredit Lexikon – K
- Kreditbetrug
Kreditbetrug
Der Kreditbetrug ist ein strafrechtliches Vergehen, das vom Kreditsuchenden bei der Beantragung eines Darlehens bei einer Bank oder einem Kreditinstitut begangen wird. Von einem Kreditbetrug wird gesprochen, wenn der Antragsteller auf einen Kredit bewusst falsche Angaben zu seiner Person oder den vorliegenden Sicherheiten macht, um hierdurch seine Aussichten auf eine generelle Kreditgewähr oder günstigere Konditionen bei den Tilgungszinsen zu verbessern.
Ein Kreditbetrug kann von privaten Kreditsuchenden und Unternehmen gleichermaßen begangen werden, in den meisten Fällen werden Angaben zur eigenen Kreditwürdigkeit beschönigt. Beispielsweise machen Unternehmen falsche Angaben über ein höheres Eigenkapital, um durch Andeutung einer hohen Liquidität bessere Kreditkonditionen zu erhalten. Bei Privatpersonen ist der Kreditbetrug schwieriger, beispielsweise kann durch die Manipulation der Gehaltsnachweise eine umfassende Absicherung des gewünschten Kreditbetrags vorgetäuscht werden. Ebenfalls wird es als Betrug gewertet, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des potenziellen Kreditnehmers zwischen Antragstellung und Vertragsunterschrift ändern und dies dem Kreditinstitut nicht mitgeteilt wird.
Der Kreditbetrug zählt zur Wirtschaftskriminalität und wird gemäß §265b StGB bestraft. Zur Bestrafung kommen eine höhere Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu maximal drei Jahren in Betracht. Eine umfassende Prüfung sämtlicher Kreditgesuche und Einblicke in den Schufa-Eintrag des Antragstellers sollen das Risiko auf einen Kreditbetrug minimieren, dennoch werden jährlich zahlreiche Betrugsfälle hierzulande bekannt.