Schuldzinsen

SchuldzinsenAls Schuldzinsen wird bei Krediten ein Aufschlag auf die Kreditsumme bezeichnet, die der Kreditgeber für die Überlassung des Geldbetrags einfordert. Durch Anrechnung dieser Zinsen wird er für die Bereitstellung seines Geldbetrags belohnt und fährt eine Rendite ein, sofern das Darlehen reibungslos vom Kreditnehmer getilgt wird. Da mit jedem Darlehen ein Risiko des Kreditausfalls verbunden ist, wird die Höhe der Schuldzinsen im Regelfall nach diesem Risiko gestaffelt, um für den Geldgeber lukrativ zu bleiben.

Jedes Kreditinstitut arbeitet mit unterschiedlichen Schuldzinsen, was nicht nur mit der erhofften Rendite des Kreditgebers zusammenhängt. Durch die Zinsen muss das Unternehmen auch begleitende Kosten der Kreditvergabe decken, beispielsweise in der Verwaltung oder zum Unterhalt seiner Bankfilialen. Aus diesem Grund fallen die Kreditzinsen bei Direktbanken im Internet im Durchschnitt etwas günstiger aus als bei der traditionellen Hausbank.

Beim Vergleich der Schuldzinsen ist es für Kreditsuchende essenziell, sich an den effektiven Jahreszinsen zu orientieren. Diese umfassen neben den Sollzinsen als echte Rendite für den Kreditgeber auch die erwähnten Verwaltungs- und Zusatzkosten. Nach deutscher Rechtsprechung sind alle Kreditinstitute aufgefordert, beide Zinssätze anzugeben und eindeutig voneinander abzugrenzen. Außerdem sorgt das sogenannte Zwei-Drittel-Beispiel für einen Überblick, mit welchen Kreditzinsen ein durchschnittlicher Kunde beim entsprechenden Geldinstitut zu rechnen hat.