Variabler ZInssatz

Variabler ZInssatzAls variabler Zinssatz wird bei Krediten und Sparprodukten eine Anrechnung von Guthaben- oder Schuldzinsen verstanden, die sich im Laufe der Zeit verändern kann. Durch die Einwilligung in einen variablen Zinssatz haben Banken und Kreditinstitut die Möglichkeit, sich ändernde Leitzinsen in ihre Finanzprodukte einfließen zu lassen und diese gemäß der aktuell gültigen Marktkonditionen zu gestalten.

Grundsätzlich ist ein variabler Zinssatz nicht nach- oder vorteilhafter als eine feste Verzinsung. Beispielsweise kann der Schuldzins bei einem Kreditvertrag bei einem variablen Satz im Laufe der Monate und Jahre steigen oder fallen, was niedrigere Tilgungsraten für den Kreditnehmer oder höhere Einnahmen für das Kreditinstitut bedeutet. Auch beim Vergleich von Sparprodukten wie dem variablen Tagesgeld und dem fixen Festgeld ist im Vorfeld nur schwer zu sagen, welcher Modus über eine längere Anlagedauer hinweg lukrativer für den Anleger ist.

Im Kreditwesen ist ein variabler Zinssatz zwar denkbar, wird im Privatkundengeschäft jedoch selten angewendet. Viele private Kreditnehmer wünschen sich die Sicherheit eines festen Tilgungszinses, um über die Zeitspanne der Rückzahlung hinweg stets mit gleichen Konditionen wie der monatlichen Ratenhöhe kalkulieren zu können. Bei Spar- und Vorsorgeprodukten ist ein variabler Zinssatz hingegen üblicher geworden, was nicht zuletzt am Charakter der immer häufiger angebotenen, fondsgebundenen Vermögensprodukte in diversen Risikostufen liegt.