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Zinseszinsrechnung
Die Zinseszinsrechnung ist Bestandteil der modernen Finanz- und Versicherungsmathematik und wird für eine Vielzahl von Spar-, Vorsorge- und Anlageprodukten angewendet. Konkret wirkt sie sich auf alle Finanzprodukte aus, bei denen Bankkunden von der Verzinsung ihres Guthabens profitieren, wobei es sich um einen festen Garantiezins oder eine variable, prozentuale Verzinsung handeln kann. Durch die Zinseszinsrechnung ist dem Anleger zugesichert, dass der Zinseffekt nicht nur auf sein ursprünglich vorhandenes Guthaben, sondern auch auf die bislang gewährten Zinsen angerechnet wird.
Ausgehend von einer jährlichen Verzinsung erhält der Anleger nach dem ersten Jahr den vom Kreditinstitut zugesagten Zinssatz auf sein Guthaben zugeschrieben. Hierdurch steigert sich sein Anlagevermögen, das im zweiten Jahr eine höhere Grundlage für die nächste Verzinsung darstellt. Durch die Zinseszinsrechnung steht nach jeder Verzinsungsperiode ein höheres Vermögen zur Verzinsung bereit, was zur zusätzlichen Vermögenssteigerung beiträgt.
Die Zinseszinsrechnung ist für den Anleger umso lukrativer, je kürzer die Intervalle zwischen einzelnen Verzinsungen gestaltet sind. Verschiedene Banken sichern bei ihren Sparprodukten eine monatliche oder vierteljährliche Verzinsung zu, was einen Vorteil gegenüber der jährlichen Verzinsung darstellt. Aufgrund des Zinseszins-Effektes kann sogar ein geringerer Zinssatz gegenüber angeboten mit jährlicher Verzinsung akzeptiert werden, der sich nicht nachteilig auf den Vermögensaufbau des Sparenden auswirken muss.