Sammelschuldbuchforderung

SammelschuldbuchforderungDie Sammelschuldbuchforderung stellt eine Sonderform der Forderung von Gläubigern dar, bei denen die Bundesrepublik Deutschland oder eine ihrer Institutionen die Rolle des Schuldners einnimmt. Die entsprechenden Forderungen werden im Bundesschuldbuch eingetragen, wobei es ausschließlich zum Einsatz kommt, wenn keinerlei anderes Dokument einen Nachweis des ausstehenden Schuldverhältnisses ermöglicht.

Zu den bekanntesten Formen an Schuldforderungen gehören Bundesanleihen oder Bundesschatzbriefe, die von Unternehmen und Privatpersonen seit Jahrzehnten zur Geldanlage bzw. als Sparprodukt herangezogen werden. Über die Sammelschuldbuchforderung werden sämtliche Forderungen aller Gläubiger der Bundes und seiner Institutionen zusammengefasst, es handelt sich somit nicht um eine Aufstellung bestehender Verpflichtungen gegenüber einem einzelnen Schuldner. Rechtlich handelt es sich bei jeder indirekten Eintragung in das Bundesschuldbuch als Sammelschuldbuchforderung um ein Wertpapier.

Von der Sammelschuldbuchforderung ist die Einzelschuldbuchforderung abzugrenzen. Diese nimmt Bezug auf den einzelnen Anleger, der ein Depot bei der Wertpapiersammelbank des Bundes führt und Schuldverschreibungen in Form von Bundesanleihen & Co. besitzt. Über den Einzeleintrag lässt sich nachvollziehen, welche Verbindlichkeiten der Bund gegenüber der eigenen Person als Gläubiger zu erfüllen hat, wobei diese zwangsläufig auch einen Teil der gesammelten Schuldbuchforderungen darstellen.