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Schiffshypothekarkredite
Schiffshypothekarkredite gehören zu den wichtigsten Finanzierungsformen im nautischen Umfeld und werden für die Personenschifffahrt genauso wie von Wirtschaftsunternehmen der Branche beansprucht. Konkret dient die Aufnahme dieser Kredite der Finanzierung neuer Schiffe und Wasserfahrzeuge aller Art, der Instandsetzung und Reparatur einer vorhandenen Flotte sowie weiteren Investitionen rund um die Warenwirtschaft auf dem Wasser.
Schiffshypothekarkredite sind in ihrer Rückzahlung langfristig angelegt, was vorrangig an den hohen Investitionssummen in dieser Wirtschaftsbranche liegt. Üblicherweise erfolgt die Rückzahlung über zehn bis zwölf Jahre hinweg, sechs- oder siebenstellige Kreditbeträge sind keine Seltenheit. Zur Absicherung wird ein Schiffspfandbrief ausgestellt oder eine andere Form von Pfandrecht bzw. Hypothek eingeräumt, die Regelung ist demnach mit Immobilienfinanzierungen zu vergleichen. Kommt es zu finanziellen Problemen während der Tilgungsphase, kann der Kreditgeber über die Schiffe verfügen und z. B. über eine Zwangsversteigerung die verbleibende Restschuld mindern.
Der Abschluss ein oder mehrerer Schiffshypothekarkredite stellt für Firmen der Branche oft die einzige Möglichkeit dar, unerlässliche Investitionen für die weitere, erfolgreiche Unternehmensführung vorzunehmen. Zu beantragen ist der Kredit bei speziellen Banken und Finanzinstituten, die sich auf Wirtschaftskredite in dieser und anderen Branchen spezialisiert haben und mit der Absicherung des Darlehens über Schiffspfandbriefe vertraut sind.