Schuldverschreibung

SchuldverschreibungDie Schuldverschreibung ist ein im Geschäftswesen üblicher Vorgang, mit dem sich Unternehmen zusätzliches Kapital für ihre Investitionen beschaffen. Durch die Ausstellung einer Schuldverschreibung, häufig auch unter dem Namen Anleihe, wird Anlegern als Gläubiger eine feste Verzinsung bei der Rückzahlung ihres investierten Kapitals zugesichert. In welcher Art die Rückzahlung erfolgt, hängt von der vertraglichen Gestaltung des Schuldverhältnisses ab und kann über eine regelmäßige Tilgung oder die Kündigung des Vertrags mit einmaliger Rückzahlung zuzüglich Verzinsung erfolgen.

Anders als bei der Ausgabe von Aktien zur Kapitalbeschaffung verkauft ein Unternehmen bei einer Schuldverschreibung keine Anteile des Unternehmens, vielmehr nimmt es wie im klassischen Kreditwesen die Rolle als Schuldners ein. Der Gläubiger hat die Möglichkeit, die ausgestellten Anleihen bzw. festverzinslichen Wertpapiere über den Börsenhandel zu verkaufen oder Schuldverschreibungen anderer Gläubiger zu erwerben. Neben dem zugesagten Festzins ergibt sich durch die Kursänderung beim Wertpapierhandel somit eine weitere Aussicht auf Rendite.

Für Unternehmen ist die Schuldverschreibung bis heute eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung, für Anleger sind die festverzinslichen Wertpapiere jedoch unattraktiver geworden. Dies liegt im Wesentlichen an der Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009, wodurch die mit Anleihen eingefahrenen Kursgewinne nicht mehr steuerbefreit an den Gläubiger bzw. Inhaber der festverzinslichen Wertpapiere ausgezahlt werden.