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variabler Kredit
Als variabler Kredit werden unterschiedliche Formen von Darlehen bezeichnet, die sich in bestimmten Konditionen bei der Vertragsgestaltung als besonders flexibel gegenüber der klassischen Kreditvergabe erweisen. Zu den wichtigsten Aspekten, bei denen eine Varianz bei der Kreditvergabe eintritt, gehören der variable Zinssatz sowie ein variabler Kreditbetrag, der innerhalb einer bereitgestellten Kreditlinie beansprucht wird.
Am häufigsten wird die Bezeichnung variabler Kredit für Darlehen mit variablen Schuldzinsen verwendet. Der Kreditnehmer schließt den Kreditvertrag nicht wie üblich zu einem festen Zinssatz ab, stattdessen willigt er in eine Anpassung der Kreditzinsen über die Vertragslaufzeit hinweg ein. Die Schuldzinsen können nicht frei vom Kreditgeber bestimmt werden, sondern orientieren sich im Regelfall an den Leitzinsen der europäischen Zentralbank. Ein variabler Kredit erschwert die Planungen in der Tilgungsphase und kann schlimmstenfalls zu einer mehrfachen Anhebung der Schuldzinsen während der Rückzahlung führen.
Hat der Kreditkunde im Laufe von Monaten und Jahren unterschiedliche Bedürfnisse einer Kreditfinanzierung, kann ein variabler Kredit durch Einrichtung einer Kreditlinie abgeschlossen werden. Orientiert an der Bonität des Antragstellers räumen Banken und Kreditinstitute eine solche Linie ein, die einen Grenzbetrag für die maximale Kreditaufnahme benennt. Das bereitgestellte Spektrum muss nicht komplett ausgeschöpft werden, stattdessen kann der Kreditnehmer sich variabel innerhalb des vorgeschriebenen Rahmens bewegen.