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Warenkreditversicherung
Die Warenkreditversicherung ist ein in Deutschland und vielen weiteren Nationen etablierter Versicherungsschutz für Unternehmen, um einen Auswahl von Forderungen aufgrund versandter Waren und gestellter Rechnungen zu vermeiden. Die Versicherung ist vorrangig für kleine und mittelständische Unternehmen interessant, bei denen der Ausfall von Forderungen aus größeren Handelsgeschäften zu schwerwiegenden Folgen in den Geschäftsbüchern führen können. Für die Warenkreditversicherung spielt es keine Rolle, ob der Forderungsausfall im Geschäft mit Privatkunden oder anderen Unternehmen droht.
Bei vielen Warenlieferungen oder der Erledigung von Dienstleistungen bieten Firmen zunächst ihre Produkte und Dienste an und müssen auf eine Bezahlung im Nachhinein vertrauen. Genau diese kann ausbleiben, wenn der Privat- oder Geschäftskunde in der Zwischenzeit insolvent wird und den Forderungen nicht nachkommen kann. Durch die Warenkreditversicherung wird das Risiko dieses Forderungsausfalls abgesichert, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens löst den Leistungsfall für den Versicherer aus.
Als grundlegende Voraussetzung, um von Zahlungen einer Warenkreditversicherung zu profitieren, muss sich das Unternehmen zu einer Überprüfung der Bonität seiner Kunden verpflichten. Hierdurch leistet er einen eigenständigen Beitrag, nicht blauäugig Produkte oder Dienstleistungen für einen faktisch zahlungsunfähigen Haushalt oder Betrieb erbracht zu haben. Aufgrund der steigenden Zahl von privaten und geschäftlichen Insolvenzen hat der Versicherungsschutz über die letzten Jahrzehnte an Bedeutung gewonnen.