Abrufkredit

abrufkreditDer Abrufkredit ist eine spezielle Variante von Kredit, die dem Kreditnehmer mehr Flexibilität und Freiheiten zusichert. Anders als bei einem klassischen Kredit wird keine feste Darlehenssumme zu Beginn der Vertragslaufzeit vereint, stattdessen wird eine sogenannte Kreditlinie eingerichtet. Dies ist ein festgelegter Maximalbetrag, den der Kreditnehmer zu jedem Zeitpunkt ganz oder teilweise ausnutzen kann.

Der Abrufkredit ist mit dem Dispo-Kredit des Girokontos zu vergleichen, dessen Kontostand ebenfalls bis zu einer festgelegten Kreditlinie ins Minus abfallen darf. Im Unterschied zum Dispo ist der Abrufkredit deutlich günstiger zu finanzieren, seine Konditionen orientieren sich eher an den Zinshöhen für einen gewöhnlichen Ratenkredit. Für die Rückzahlung der Kreditschuld setzt jede Bank feste Richtlinien, gängig ist z. B. das Begleichen von wenigstens zwei Prozent der ausstehenden Schuld pro Monat.

Im Vergleich zum Ratenkredit ist der Abrufkredit ein eher seltenes Finanzprodukt und wird nur von einem kleinen Teil der Banken und Kreditinstitute in Deutschland angeboten. Geeignet ist er vorrangig für Bankkunden, die keine explizite Anschaffung mit einer festen Kredithöhe durchführen wollen, sondern eine größere finanzielle Freiheit im Alltag benötigen. Eine Rückzahlung der kompletten ausstehenden Kreditschuld ist beim Abrufkredit zu jedem Zeitpunkt möglich, ebenso wie die sofortige, erneute Beanspruchung des Kredits ohne weitere Formalitäten.