Agrarkredit

AgrarkreditDer Agrarkredit ist ein Spezialkredit vieler Banken und Finanzinstitut, der ausschließlich von Landwirten und Agrarbetrieben als Kreditnehmer abgeschlossen werden kann. Der Agrarkredit kann entweder mit kurzen Laufzeiten für akute, betriebsbedingte Anschaffungen angeschlossen werden, oder er dient als langfristige Investition in den Betrieb und ist mit einem Unternehmenskredit zum Einsatz eines größeren Kapitals durch das Agrarunternehmen vorgesehen.

Wird der Agrarkredit kurzfristig vergeben, stehen branchenübliche Belange wie die Vorfinanzierung der Ernte oder der Erwerb von Futtermitteln und Saatgut für die nächste Saison im Vordergrund. Auch die Reparatur oder der Ersatz von ausgefallenen Erntemaschinen lassen sich mit dem Spezialkredit finanzieren. Grundsätzlich können für sämtliche Zwecke auch herkömmliche Ratenkredite abgeschlossen werden, der Agrarkredit ist jedoch für die Berufsgruppe der Landwirte maßgeschneidert und berücksichtigt bei der Kreditgewähr das Betriebsvermögen des Agrarbetriebs zur Absicherung stärker als bei einer herkömmlichen Kreditanfrage bei einer Bank.

Üblich ist die Beantragung des Agrarkredits über die Hausbank, die vielfach eine Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank unterhält. Über diese kann bei der Kreditvergabe von einer attraktiven Förderung bzw. Subventionen seitens des Bundes Gebrauch gemacht werden, wobei das Angebot vorrangig kleineren Agrarbetrieben offensteht. Alternative Kreditgeber für den Agrarkredit sind die Landesbanken der Bundesländer sowie verschiedene genossenschaftliche Träger aus der Landwirtschaftsbranche.