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Verfügungsrahmen
Als Verfügungsrahmen wird ein Eurobetrag bezeichnet, der für die Überziehung eines Girokontos im Rahmen eines Dispokredits und vergleichbaren Überziehungskrediten eine Rolle spielt. Im Vergleich zum Abschluss eines Ratenkredits über einen festen Kreditbetrag ermöglicht es der Verfügungskredit, flexibel innerhalb einer vom Kreditinstitut vorgegebenen Grenze einen Kredit abzurufen. Durch den Verfügungsrahmen wird dem jeweiligen Kontoinhaber und Kreditnehmer vorgegeben, welcher Kreditbetrag ihm maximal zur Verfügung gestellt wird.
Für die Gestaltung des Rahmens ist das Kontoguthaben sowie der regelmäßig zu erwartende Habeneingang des Kreditnehmers entscheidend. In der Praxis wird Bankkunden zumeist eine Kreditlinie als Verfügungsrahmen eingeräumt, die mehrere Monatseinkommen umfasst. Ein höherer Betrag kann als Rahmen angefragt werden, hierbei muss sich in der Einzelfallprüfung allerdings eine ausreichende Bonität des Kontoinhabers und Schuldners ergeben.
Der Verfügungsrahmen eines Girokontos stellt eine flexible Möglichkeit für den Kontoinhaber dar, finanzielle Engpässe auszugleichen und diese über wenige Tage oder Wochen hinweg zu überbrücken. Von einer dauerhaften Nutzung dieser Kreditvariante ist abzuraten, da gegenüber dem herkömmlichen Ratenkredit deutlich teurere Schuldzinsen angerechnet werden. Dies gilt umso stärker, wenn der Schuldner sein Konto über die eingeräumte Kreditlinie hinaus belastet. Die angerechneten Zinsen weichen zwischen den Kreditinstituten teilweise erheblich ab und legen bei Interesse an einem Dispositionskredit einen Vergleich vor der Kontoeröffnung nahe.